Zum Zahnarzt nach Argentinien

Samstag, 31. August, 2013

Heute bin ich mit meiner Familie für 1 Tag nach Argentinien gefahren! Ich fand das unglaublich cool, ich würde Turbio, eine kleine argentinische Stadt, sehen und kennenlernen, die Häuser, Menschen, Straßen und Geschäfte, vielleicht sogar argentinisch essen gehen, einen neuen Stempel in meinem Reisepass bekommen,..... Während ich sehr aufgeregt war, hatte meine Gastfamilie zwei Gründe nach Argentinien zu gehen:
 1. hatte meine Gastmama einen Zahnarzttermin in Turbio (weil argentinische Zahnärzte günstiger sind als in Chile)
und 2. brauchten wir neues Waschmittel (auch das ist in Argentinien viel günstiger als in Chile).

Wir sind morgens um halb 8 losgefahren, mussten an der Grenze aber noch etwas warten, weil der Grenzübergang erst um 8h morgens öffnet. Die Zeit hab ich für ein paar Fotos genutzt:









Auch das war neu für mich: wir mussten einige Papiere zu unserem Aufenthalt in Argentinien ausfüllen und unsere Pässe vorzeigen. In Deutschland kann man ja einfach mal eben nach Holland, Dänemark oder Frankreich fahren und meistens muss man noch nicht mal seinen Personalausweis vorzeigen. Doch hier wurden wir 2x kontrolliert!


In Turbio angekommen sind wir direkt zum Zahnarzt gegangen. Danach sind wir zum Einkaufen in einen riesigen Supermarkt gefahren. Während meine Familie die Wasch- und Putzmittelregale durchstöberte, hab ich die Süßigkeitenregal genauer inspiziert. Sogar Milka und Überraschungseier gibt es hier am Ende der Welt! :-)

 















Auf dem Rückweg nach Chile haben wir dann noch ein paar Mal Halt gemacht für ein paar Fotos:
















Meine 1. Fiesta!

Samstag, 24.08.2013

Heute war ich auf meiner 1. Fiesta, einer Gala im Liceo Salesiano, einer Schule in Puerto Natales. Meine Gastmama hatte mich 2 Tage vorher gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit einigen Freundinnen und Freunden hinzugehen und ich habe spontan ja gesagt. Mir gingen 1000 Gedanken gleichzeitig durch den Kopf: Was macht man alles auf einer Gala? Wie tanzen die Chilenen? Krieg ich das auch irgendwie hin? Was ziehe ich an?
Für die Gala habe ich dann mit meiner Gastmama ein passendes Kleid gekauft und am Tag der Gala hat sie mir auch die Haare gemacht.
Ich war wirklich sehr nervös und das haben meine Freundinnen süß und lustig gefunden. "No te preocupes" haben sie immer gesagt, "mach dir keine Sorgen". Das höre ich hier übrigens ständig.


Der "Tanzsaal" in der Schule war dann wirklich der Wahnsinn: Von der Decke hingen Luftballonketten in weiß und hellblau, an den Wänden hingen große Bildschirme, die Filme mit tanzenden Menschen zeigten und in den Ecken waren große Scheinwerfer aufgebaut, die tolle und verrückte Lichteffekte erzeugten. Die Musik kannte ich nicht, irgendwas Spanisches und wahrscheinlich Lateinamerikanisches. So hab ich eine Party in Deutschland noch nicht erlebt!
Wir haben dann auch ziemlich schnell angefangen zu tanzen. Da hatte ich echt etwas Respekt vor, tanzen ist nicht so mein Ding, ich mach es nicht wirklich gerne und kann es auch nicht gut. Aber ich habs einfach probiert und meinen Freundinnen alles nachgemacht. Und auf einmal hat es mir richtig Spaß gemacht! In der 2. Hälte des Abends hab ich dann auch mit ein paar Jungs aus meiner Klasse getanzt. Wir haben bis halb 3 in der Nacht durchgetanzt. Ich hätte nie gedacht, dass mir das so viel Spaß machen würde! Danach taten mir zwar die Füße weh, aber das war mir ziemlich egal. Auch war es auf einmal so leise, als ich wieder zu Hause war. ;)







Jedenfalls kann ich es jetzt kaum erwarten, auf meine nächste Fiesta zu gehen!


Die Höhle des Milodóns & chilenischer Hotdog

Samstag, 17.August 2013

Heute habe ich mit meiner Gastfamilie einen Ausflug in die "Cueva del Milodón" (Höhle des Milodóns) gemacht.



Das Milodón war eine Art Riesenfaultier und vor über 120 Jahren hat ein deutscher Forscher die Überreste dieses Urtiers hier in einer Höhle gefunden.


Die Höhle ist nicht besonders groß, dafür aber sehr kalt!!! Man geht einen kurzen Rundweg entlang und gelangt am Ende zur Statue des Milodóns.

 



Der Ausblick von der Höhle aus war toll! Die Natur ist echt total schön hier, wild, rau und im Hintergrund immer schneebedeckte Berge. Ganz anders als in Deutschland!






















Am Abend habe ich dann mit meiner Gastfamilie "chilenische Hot Dogs" gegessen. Mit Ketchup, Tomaten, Wurst, Mayonnaise und... Avocadocreme! Es war super lecker!


1. Schultag

Dienstag, 06. August, 2013

Heute war mein 1. Schultag und es hat mir sehr gut gefallen! Zuerst bin ich etwas nervös gewesen, doch als wir an der Schule ankamen war ich nur noch neugierig und aufgeregt auf die vielen neuen Leute, die ich kenne lernen würde.
Hier in Chile ist es üblich in der Schule eine Schuluniform zu tragen. Meine besteht aus grauen Wollstrumpfhosen, einem dunkelroten Rock, schwarzen Ballerinas und einem grauen Shirt. Insgesamt gefällt mir die Uniform sehr gut, bis jetzt habe ich nur Vorteile entdeckt: sie ist warm, weich und gemütlich und ich spare morgens wertvolle Minuten an Zeit, die ich in Deutschland mit der Frage "Was soll ich denn heute anziehen???" verbringe.



Da meine Gastmama in meiner Schule als Englischlehrerin arbeitet und gleichzeitig auch meine Klassenlehrerin ist, bin ich mit ihr am 1. Schultag zum "Liceo Gabriela Mistral" gefahren. Die Schule liegt ungefähr 2 km von unserem Haus entfernt.
Neben mir ist auch noch ein anderer Austauschschüler von AFS an meiner Schule - Dion aus Dänemark. Wir wurden zusammen "offiziell" in der Schule begrüßt. Dazu haben sich alle Schüler in der Eingangshalle versammelt, klassenweise und in Jungen- und Mädchenreihen. Dann wurde die Nationalhymne gesungen. Schließlich sollten Dion und ich nach vorne kommen und während der Direktor redete standen wir vor den ganzen Schülern. Ich fand es ziemlich unangenehm so im Mittelpunkt zu stehen während mich 250 Schüler musterten. Doch dann haben wir von unseren Klassenlehrerinnen ein Souvenir von unserer Schule überreicht bekommen: eine Anstecknadel mit dem Schulemblem und einen Schlüsselanhänger.


Der Unterricht hier ist ganz anders als in Deutschland! Alles ist sehr locker, niemand hat einen festen Sitzplatz und während des Unterrichts passt kaum jemand auf, die Jungs spielen meistens mit ihrem Handy und die Mädels quatschen. Die Schulklingel ist nicht automatisch, das heißt vor und nach Unterrichtsbeginn drückt  der "inspector" auf einen Knopf, so dass die Klingel ertönt. Mal länger, mal kürzer. Doch das scheint die wenigsten an der Schule zu beeindrucken. Wenn die Schulglocke klingelt, bleiben die meisten einfach dort stehen oder sitzen, wo sie gerade sind. Außer es ist Schulschluss!
Meine Schule ist ziemlich klein, gut für mich, so kann ich mich wenigstens nicht verlaufen. Auch hat jeder Lehrer hier seinen eigenen Klassenraum, sodass die Schüler immer zu den Lehrern in den Unterricht gehen und nicht umgekehrt, die Lehrer zum Klassenraum kommen wie in Deutschland. Meistens ist es auch ziemlich kalt in der Schule, es ist normal mit Jacke im Unterricht zu sitzen. Es gibt zwar Heizungen, aber leider sind nicht alle immer angestellt. In den Pausen suchen meine companeras und ich uns deshalb immer warme Heizungen zum Aufwärmen.

Am Nachmittag habe ich mich dann mit einigen companeras getroffen und zusammen sind wir durch Puerto Natales gelaufen. Sie haben mir die Stadt gezeigt und wir haben Marshmallows mit Schokolade gegessen, hmmmm muy rico! Sehr lecker!